Gemeinsam mit Melanie Engler, der Leiterin der KZ Gedenkstätte Lichtenburg-Prettin, Laura S. vom (un)Sichtbar – Netzwerk für Women of Color Magdeburg und der Filmemacherin Eva Knopf, sprachen wir in Wittenberg über ihren Film „Majubs Reise“.
Majub wurde in der Kolonie Deutsch-Ostafrika (im heutigen Tansania) geboren und kämpfte während des Ersten Weltkrieges für das Deutsche Kaiserreich. Im Jahr 1929 reiste er nach Berlin, um seinen Sold einzufordern. Dieser wurde ihm verwehrt und so arbeitete er unter dem Namen Mohamed Husen u.a. als gefragter Statist und Nebendarsteller in deutschen Filmproduktionen. Husen starb 1944 im KZ Sachsenhausen. Eva Knopfs Film bricht die kolonialistischen Darstellungen von Majub filmisch auf, somit ermöglicht er einen unverstellteren Blick auf die Person selbst. Der Fokus des Films liegt auf dem sonst nur als Nebendarsteller gezeigten Mohamed Husen.
In der Podiumsdiskussion zum Film sprachen wir über Menschenrechte, Rassismus und (Post-)Kolonialismus. Vor allem wurde deutlich, wie wichtig die Sichtbarmachung Schwarzer Menschen in der Geschichte Deutschlands ist.
Ein Bericht zur Veranstaltung findet sich auch unter www.mz-web.de.