Vom 2. September 2019 bis zum 4. Oktober 2019 war ich Praktikant bei Dr. Karamba Diaby. Immer, wenn ich Freunden und Bekannten davon erzählte, war ausschließlich die erste Frage, wie ich denn dazu gekommen sei. Die Erwartungen dass ich durch Mauschelei und Fürsprechern dazu gekommen sei, musste ich enttäuschen, denn ich hatte mich einfach beworben und mich in einem fairen Bewerbungsverfahren dafür qualifiziert, sogar ohne Parteimitgliedschaft.
Während meines Praktikums arbeitete ich sowohl im Wahlkreis in Halle als auch in Berlin im Bundestagsbüro. Im Wahlkreis schätzte ich besonders, dass ich durch die aktive Arbeit Herrn Diabys vor Ort sehen konnte, wie Politik in meiner Heimatstadt das Leben meiner Mitbürger und Mitbürgerinnen und mein eigenes Leben beeinflusst. Fasziniert hat mich dabei, wie beispielsweise bei den Bürgersprechstunden Menschen mit den unterschiedlichsten Anliegen kamen und um Hilfe baten und jedes Mal durch Herrn Diaby eine befriedigende Lösung gefunden werden konnte. Dabei ist es besonders wichtig gewesen, verlässlich zu sein und die gegebenen Versprechen einzulösen. Des Weiteren habe ich durch meine Arbeit für Herrn Diaby die Möglichkeit bekommen, meine Heimatstadt noch einmal völlig neu kennenzulernen, sei es bei Unternehmensbesuchen, verschiedenen zivilgesellschaftlichen Initiativen und anderen Einrichtungen. Dabei habe ich nicht nur gesehen, welche Herausforderungen es in verschiedenen Bereichen gibt, sondern auch gelernt, dass meine Stadt vielfältig ist, engagiert ist und großartiges Potenzial besitzt. Meine Aufgabe war dabei diese Treffen vor- und nachzubereiten und mich darum zu kümmern, dass die Bürger und Bürgerinnen über die Social-Media-Kanäle darüber informiert werden.
Im Bundestagsbüro in Berlin bestand meine Hauptaufgabe darin, sogenannte Vermerke zu erstellen. Vermerke sind Informationsblätter für Herrn Diaby, um ihn zum Beispiel auf Besucher seines Bundestagsbüros vorzubereiten. Herr Diaby ist als Mitglied des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung in erster Linie Bildungspolitiker. Bildungspolitik umfasst sehr viele Bereiche, so musste ich mich beispielsweise mit dem Brexit und seinen Auswirkungen auf die europäische Forschungsarbeit beschäftigen.
Als Repräsentant seines Wahlkreises gab es viele Treffen für Dr. Diaby, die weit über das Thema Bildung und Forschung hinausgingen. Somit hatte ich die Chance, mich mit einer ganzen Bandbreite an tagespolitischen Themen auseinanderzusetzen. Neben den Vermerken hatte ich die Möglichkeit, an Sitzungen der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung teilzunehmen und die Diskussionen zu verfolgen. Das war für mich als Jurastudenten besonders interessant, weil ich so sehen konnte, wie der Parlamentsbetrieb, dessen Rahmenbedingungen bis dahin nur Gegenstand meiner Vorlesungen und Klausuren waren, in der Realität funktioniert. Darüber hinaus hatte ich die Möglichkeit, Herrn Diaby auch auf eine Abendveranstaltung zu begleiten, bei der ich die Möglichkeit hatte, mich mit anderen Abgeordneten und deren Mitarbeitern auszutauschen, was meine Eindrücke von meiner Arbeit noch weiter bereichert hat. Mein persönlicher Höhepunkt in meiner Arbeit für Herrn Diaby war sicherlich, dass ich einen Redeentwurf zu einer Plenarrede schreiben durfte, die anschließend im Bundestag zu hören war.
Neben meiner Arbeit für Herrn Diaby hatte ich in Berlin die Möglichkeit, Veranstaltungen des Praktikantenprogramms der SPD-Bundestagsfraktion zu besuchen, dort habe ich unter Leitung eines Abgeordneten mit anderen Praktikanten über tagespolitische Themen diskutieren, können, was viel Spaß gemacht hat.
Ich möchte Herrn Diaby für die Chance danken, dass ich all das erleben durfte. Ich bedanke mich auch bei seinen Mitarbeiter*innen in Berlin und Halle für die freundliche Aufnahme ins Team und für die Unterstützung, in solch kurzer Zeit derart viel über das politische Leben in Deutschland zu erfahren.