Als die islamistische Terrorgruppe Boko Haram am 14. April 2014 276 Schulmädchen aus dem Ort Chibok im Nordosten Nigerias entführte, ging ein Aufschrei durch die Weltgemeinschaft: „Bring Back our girls!“ Von der First Lady Michelle Obama und dem ehemaligen Prime Minister David Cameron über Schauspieler Ashton Kutscher und Soulsängerin Alicia Keys bis hin zur Friedensnobelpreisträgerin Masala Yousafzai und CNN-Chefkorrespondentin Christiane Amanpour haben sich alle für die Rückkehr der Mädchen ausgesprochen. „#Bringbackourgirls“ war in aller Munde und auf jedem roten Teppich. Heute, über zwei Jahre nach der Entführung scheint die Öffentlichkeit das Interesse an den Schicksalen der Schülerinnen verloren zu haben, obwohl noch immer 218 Mädchen in Gefangenschaft sind. Anlässlich des Internationalen Tag des Friedens soll an diesen Konflikt erinnert werden.
Menschenrechtsverletzungen in Nigeria nicht aus dem Blick verlieren
„Wir dürfen nicht vergessen, dass eine Gruppierung namens Boko Haram im Nordosten Nigerias sowie in den angrenzenden Staaten Kamerun, Tschad und Niger schwerste Menschenrechtsverletzungen verübt“, mahnt Karamba Diaby. Seit 2009 haben die Fundamentalisten mindestens 14.000 Menschen getötet und rund 2,5 Millionen Personen in die Binnenflucht gezwungen. Dabei werden gezielt Märkte, Omnibusbahnhöfe, Schulen und Universitäten angegriffen.