Bericht – Praktikum beim SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Karamba Diaby
Mein Name ist Gislaine Merz, ich bin 14 Jahre alt, komme aus Berlin und gehe auf die Sportschule in Halle, wo ich Rhythmische Sportgymnastik betreibe und im Sportinternat lebe. Leider ist das Betriebspraktikum der neunten Klassen in Berlin im Frühjahr 2021 coronabedingt ausgefallen, doch an der Sportschule in Halle bekamen die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse die Möglichkeit, ein zweiwöchiges Betriebspraktikum in Halle oder Weißenfels durchzuführen. Diese Chance habe ich genutzt, um einen Einblick in die tägliche Arbeit in der Politik zu bekommen und habe mich beim SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Karamba Diaby in Halle beworben.
Die erste Woche des Praktikums (06.-10.12.) habe ich in Halle absolviert. Hier habe ich am Montag aus der Regionalgeschäftsstellen (RGS) via Zoom an der Berliner Bürobesprechung teilgenommen, in der Dr. Karamba Diaby und das Mitarbeiter-Team aus Berlin den groben Ablauf der Woche durchgegangen sind, um auf die Sitzungswoche im Bundestag vorbereitet zu sein. Meine Aufgabe war es, die wichtigsten besprochenen Punkte (wie etwa die Fraktionssitzung der SPD und das Treffen der Landesgruppe Ost am Dienstag, den Zählappell in der Fraktion sowie die anschließende Kanzlerwahl und Bekanntgabe der neuen Bundesminister am Mittwoch und den Bundesparteitag am Wochenende) in einem Protokoll festzuhalten und an die zweite Protokollantin vom Team in Berlin zu schicken. Im Anschluss habe ich Dr. Karamba Diaby in Präsenz in der RGS kennengelernt. Wir haben uns kurz vorgestellt, er schenkte mir sein Buch und sein Kochbuch als Erinnerung an das Praktikum und wir verbrachten die Mittagspause auf dem Weihnachtsmarkt, wo wir ein Selfie für Social Media gemacht haben.
Nach der Mittagspause hatte Dr. Diaby ein Bürgergespräch via Zoom zum Thema Impfpflicht, an dem ich teilnehmen durfte, und ein Bürgergespräch in Präsenz. Anschließend ist Dr. Diaby zur Sitzungswoche nach Berlin gefahren und ich habe noch einen kleinen Vorstellungstext von mir selbst für Social Media geschrieben und an Elisabeth vom Team in Berlin geschickt.
Am Dienstag habe ich Dr. Karamba Diabys Bürgerbüro kennengelernt. Hier habe ich mich den Weihnachtskarten gewidmet. Dafür habe ich die Kontaktdaten der Personen, die Dr. Diaby dieses Jahr unterstützt haben, in eine Exceltabelle eingetragen. Anschließend bereiteten Juliane (Mitarbeiterin vom Wahlkreisteam Halle), Andrej (Büroleiter in Halle) und ich den Umzug vom Bürgerbüro neben die RGS vor und räumten einiges aus dem Keller aus. Danach fuhren wir gemeinsam in die RGS und ich schrieb noch eine Vorstellungsmail an das gesamte Team in Halle und Berlin.
Am Mittwoch habe ich weiter an den Weihnachtskarten gearbeitet und nach weiteren Kontaktdaten recherchiert. Danach schrieb ich eine Analyse zum Gespräch von Montag und listete die Vor- und Nachteile der Coronaimpfung und der verschiedenen Impfstoffe auf. Nachmittags lernte ich Kristin (Mitarbeiterin) kennen, probierte die App „Canva“ (zum Bearbeiten von Fotos) aus und kreierte Designs für mögliche Weihnachts- und Neujahrsposts auf Social Media für Dr. Diaby. Nach einem kurzen Gespräch in Präsenz im Bürgerbüro zwischen einer Bürgerin (Impfgegnerin) und Andrej über die allgemeine Impfpflicht, widmete ich mich wie schon in den letzten beiden Tagen auch am Donnerstag den Weihnachtskarten, trug weitere Kontaktdaten in die Exceltabelle ein und recherchierte noch fehlende Angaben, wie etwa Firmen oder Adressen von Firmen, die Dr. Diaby unterstützt haben. Dann packten wir Umzugskisten und räumten Regale für den Umzug aus.
Nachmittags lernte ich Lukas (Mitarbeiter) kennen und wir räumten Dr. Diabys Bürozimmer aus. Währenddessen sammelten wir einige Argumente für die allgemeine Impfpflicht, welche ich daraufhin auflistete. Zudem beendete ich die Analyse des Gesprächs und die Auflistung der Vor- und Nachteile der Coronaimpfungen, die ich am Mittwoch begonnen hatte und fing an meinen Praktikumsbericht zu schreiben.
Danach zeigte und erklärte mir Lukas den Aufbau des digitalen Kalenders von Dr. Diaby, in den die Mitarbeiter alle seine Termine eintragen. Folglich vereinbarte ich in einem Telefonat einen Termin mit einem Bürger für die „Weihnachtswoche“ für ein Treffen in Präsenz mit Dr. Diaby im Bürgerbüro. Zum Abschluss der ersten Praktikumswoche in Halle und in Vorbereitung auf den Bundesparteitag am Wochenende beschäftigte ich mich am Freitag mit der Presseauswertung für Dr. Diaby. Dafür arbeitete ich mit Hilfe von Artikeln aus Internetseiten der BILD, des Spiegels, der Zeit und der Süddeutschen Zeitung die Beziehung zwischen dem Parteivorsitz der SPD (Lars Klingbeil und Saskia Esken), sowie weiteren der Spitze der Partei (wie Generalsekretär Kevin Kühnert) und der Bundesregierung (Olaf Scholz und Bundesminister:innen der Ampelkoalition) aus. Dabei kam heraus, dass der Koalitionsvertrag in einigen Punkten noch einmal überarbeitet werden sollte und die SPD ihre Position gerade für den Koalitionsvertrag stärker vertreten sollte. Denn auch wenn die SPD nun in einer Regierungsposition ist, sollte sie dennoch beim Konzept ihrer Partei bleiben, sich für ihre Standpunkte einsetzten und sich nicht von den Grundprinzipien und ihrer Meinung als Partei durch die Koalition mit zwei weiteren Parteien abbringen lassen.
Nach einer tollen und interessanten ersten Woche in Halle durfte ich in der zweiten Woche des Praktikums im Berliner Abgeordnetenbüro von Dr. Karamba Diaby im Deutschen Bundestag hospitieren, was ich sehr aufregend fand und worüber ich mich sehr freute. Doch ich begann meine Woche mit einem Homeoffice-Tag mit mehreren Zoom-Meetings. Als erstes die Berliner Bürobesprechung mit Dr. Diaby und dem Team aus Berlin in Vorbereitung auf alle Termine, die in dieser zweiten Sitzungswoche hintereinander anstanden (wie etwa die Sitzung der Landesgruppe Ost zur Ausschussbesetzung am Montag, die Ausschusswahlen in der Fraktion am Dienstag, die PG Antirassismus und die erste Mitgliederversammlung der Deutschen Afrika Stiftung 2021 am Mittwoch, sowie die Fraktionssitzung am Donnerstag ). Hierbei führte ich wieder das Protokoll. Nach einer kurzen Pause folgten zwei Videocalls, in denen Dr. Diaby Bürger:innengespräche zum Thema Impfpflicht führte, an denen ich teilnehmen durfte.
Von Dienstag bis Freitag durfte ich Dr. Diaby und das Team in Berlin bei ihrer Arbeit im Deutschen Bundestag unterstützen und viele neue Eindrücke sammeln. Das Abgeordnetenbüro Dr. Karamba Diabys und seiner Mitarbeiterinnen befindet sich im Jakob-Kaiser-Haus, welches wie so viele weitere Gebäude, Teil des Deutschen Bundestages ist.
Meine erste Aufgabe war es, die Weihnachtsansprache von Dr. Diaby, welche auf Social Media gepostet werden soll, zu schreiben. Es folgte ein gemeinsames Mittagessen mit Dr. Diaby in einer Kantine im Reichstagsgebäude und anschließend eine kleine Rundführung durch dieses. Ich habe auf der Plenarebene den bekannten Plenarsaal, in dem parteiübergreifende Debatten und teilweise auch Fraktionssitzungen stattfinden, gesehen, doch durfte ihn leider coronabedingt nicht betreten. Auf der Fraktionsebene durfte ich den Fraktionssaal der SPD, in dem die Fraktionssitzungen (also die parteiinternen Treffen) stattfinden, betreten. Die Fraktionssäle der anderen Parteien, die ins Parlament gewählt wurden, befinden sich ebenfalls auf dieser Ebene. Zudem lernte ich Einiges über die Geschichte der SPD, wie etwa, dass die SPD als einzige Partei gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt hat sowie, dass Marie Juchacz von der SPD im Jahr 1919 als erste Frau in die Weimarer Volksversammlung gewählt wurde und anschließend als erste Parlamentarierin eine Rede zur Erlangung des Frauenwahlrechts hielt. Am Nachmittag folgte eine ausführliche Rundführung von einer Mitarbeiterin durch das Reichstagsgebäude, wo wir ebenfalls die Kuppel hochliefen, das Paul-Löbe-Haus mit vielen Büros, die säulenartig aufgebaut sind und das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, das mit dem Paul-Löbe-Haus über eine Brücke, die über die Spree führt, verbunden ist, viele Büros, vor allem von CDU/CSU Abgeordneten beinhaltet und über eine der größten Präsenzbibliotheken der Welt verfügt.
Den darauffolgenden Tag nutzte ich, um die Adressen der Unterstützer Dr. Diabys, die eine Weihnachtskarte erhalten sollten, als Aufkleber auszudrucken und auf die jeweilige Karte zu kleben und in die insgesamt 85 Briefumschläge zu verpacken. Zudem arbeitete ich an meinem Praktikumsbericht. Schließlich konnten eine Mitarbeiterin und ich die Weihnachtskarten und Pakete in die eigene Deutsche Poststelle des Bundestages im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus bringen, jeden einzelnen Brief mit einer Briefmarke versehen und schließlich zum Abschicken abgeben. Anschließend gingen wir zurück ins Jakob-Kaiser-Haus und richteten ein kleines Büro für unsere gemeinsame kleine Weihnachtsfeier mit Dr. Diaby und seinem Team her und stellten das mitgebrachte Essen und kleine Geschenke auf den Tisch. Am frühen Nachmittag trafen eine Mitarbeiterin und ich uns mit Dr. Diaby, liefen unterirdisch zum Paul-Löbe-Haus (alle Häuser des Bundestages sind unterirdisch miteinander verbunden, damit die Politiker auch bei schlechten Wetterverhältnissen, etc. die Gebäude wechseln können und auch schneller erreichen) und machten ein Foto von Dr. Diaby vor dem Weihnachtsbaum, der im Paul-Löbe-Haus stand (der von der „Lebenshilfe“ gesponsert wurde), um es auf Social Media zusammen mit der Weihnachtsansprache, die ich zu Beginn der Woche geschrieben hatte, als „Weihnachtspost“ zu veröffentlichen. Vor diesem Weihnachtsbaum machte auch der Generalsekretär der SPD, Kevin Kühnert, seine Weihnachtsfotos und ich durfte ein Foto mit ihm machen. Obendrein sahen wir beim Rückweg ins Büro im Jakob-Kaiser-Haus den Vorsitzenden der Linksfraktion, Dietmar Bartsch. Als letzte Aufgabe dieses Tages arbeitete ich an meinem Praktikumsbericht und bearbeitete die Fanpost, indem ich Briefe schrieb, ausdruckte und Flyer mit Dr. Diabys Signatur verschickte.
An meinem letzten Praktikumstag bearbeitete ich das Weihnachtsfoto von Dr. Diaby vor dem Weihnachtsbaum, holte und öffnete die Post und sortierte sie in verschiedene Ordner ein, die ich Dr. Diaby zur Kenntnisnahme vorbeibrachte. Um 13 Uhr folgte mein abschließendes Gespräch mit Dr. Diaby sowie ein gemeinsames Mittagessen im Anschluss. Nun bekam ich Zeit, um an meinem Praktikumsbericht zu arbeiten, hatte ein abschließendes Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und dann war das Praktikum leider schon vorbei. Ich bin sehr dankbar, diese tolle Erfahrung gemacht haben zu dürfen und Dr. Diaby und sein Team in Halle und Berlin, welche alle sehr nett und offen zu mir waren, unterstützen durfte. Schade fand ich, dass ich leider aufgrund von Corona nicht die Möglichkeit hatte an einer Fraktionssitzung oder ähnlichem teilzunehmen. Ich würde das Praktikum jederzeit wiederholen und hoffe, dass ich Dr. Diaby und sein Team auch nach dem Praktikum gelegentlich unterstützen darf.