2021 ist für uns alle ein turbulentes Jahr. Vielen Menschen sind wichtige Erfahrungen verloren gegangen und Pläne wurden umgeschmissen. Deshalb bin ich umso glücklicher, dass ich trotz Corona die Möglichkeit bekommen habe, ein zweiwöchiges Schülerpraktikum bei Karamba Diaby zu machen. Durch die aktuelle Situation hat sich dabei eine interessante Mischung aus Onlineterminen und persönlichen Begegnungen ergeben.
In meiner ersten Woche habe ich Karamba vor allem im Wahlkreis begleitet. Dabei hatten wir ein ganz schön abwechslungsreiches Programm. Von einer Laube-zu-Laube-Tour in Ilsenburg bis zum Treffen mit Olaf Scholz war alles dabei. Das war manchmal ganz schön anstrengend und gemütliche Schuhe sind das A und O, wenn ihr auch mal ein Praktikum bei Karamba machen wollt. Was mir aber bei jedem Treffen auffiel, war, wie er es schafft, den Menschen zuzuhören und sich auf ihre Belange einzulassen, ohne das große Ganze aus den Augen zu verlieren.
Meine Aufgaben in der ersten Woche waren zum Beispiel Vermerke zu schreiben. Also zu unserem nächsten Termin zu recherchieren und Karamba kurz und sachlich eine Zusammenfassung zu schreiben, so dass er immer gut vorbreitet ist. Durch Feedback vom Team und der Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeiter:innen habe ich gelernt, was in so einem Fall wichtig ist und was nicht. Außerdem habe ich die Termine nachbereitet, zum Beispiel noch offene Fragen beantwortet. Dabei ist mir noch mal mehr klar geworden, wie nützlich das Internet sein kann. Wenn man weiß, wo man recherchieren muss, kann man mit einem Klick jedes neue Hilfspaket oder Wahlprogramm aufrufen. Zur Nachbereitung gehört außerdem noch, die Termine, Themen und Gespräche auf Social Media zu zeigen, um Karambas Alltag als Abgeordneter und seine Anliegen zugänglich zu machen. Dafür wurden kurze Texte geschrieben, die Hauptthemen zusammengefasst und Fotos gemacht. Auch einige organisatorische Dinge sind in meinen Aufgabenbereich gefallen, wie den Weg zu finden oder die richtige Bahn. Dabei habe ich ganz neue Teile von Halle entdeckt, die ich nicht kannte, obwohl ich schon mein ganzes Leben hier wohne.
In der zweiten Woche meines Praktikums habe ich dann ganz praktisch erlebt, wie Demokratie funktioniert. Ausschüssen und Abstimmungen habe ich von Zuhause aus beigewohnt. Und neuen Respekt für alle Politiker:innen gefunden, die auch nach so vielen langen Videokonferenzen immer noch konzentriert und leidenschaftlich debattieren.
Aber auch nach Berlin durfte ich für einen Tag fahren und Karamba begleiten. Dort habe ich ein kleines Takeover des Instagram-Accounts erstellt, also seine FollowerInnen für einen Tag mit in den Bundestag genommen. Es hat Spaß gemacht, ein bisschen kreativ zu arbeiten und sich zu überlegen, wie man den Bundestag für alle zugänglich und spannend gestalten kann. Einen ganz besonderen Eindruck, hat die Architektur mir hinterlassen. Durch das viele Glas wirkte alles ganz offen und einsehbar.
Der letzte Tag war dann auch noch mal ein echtes Highlight. Es gibt ein Programm für die Praktikant:innen im Bundestag und Freitag war ein Onlinegespräch mit Orkan Özdemir geplant. Wir durften Fragen stellen und er hat uns von seinem Wahlkampf in Berlin erzählt. Für mich war es ein besonders schöner Abschluss, mich mit Menschen in meinem Alter auszutauschen, die sich bei der SPD engagieren.