Die Grundrente kommt ohne Bedürftigkeitsprüfung. Lebensleistung wird in der Rentenversicherung und nicht in der Fürsorgeleistung honoriert. Bis zu 1,5 Millionen Menschen, die viele Jahre gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben, aber im Arbeitsleben zu niedrige Löhne hatten, haben ab Januar 2021 den Anspruch auf die Grundrente. Das ist eine Frage der Anerkennung von Lebensleistung, von der vor allem Frauen und viele Ostdeutsche profitieren. Der Kompromiss sieht eine unbürokratische Einkommensprüfung mit Freibeträgen vor. Wichtig ist uns: Niemand muss einen Antrag stellen und zum Amt gehen. Eine Beispielrechnung: Eine Frisörin, die 40 Jahre gearbeitet hat und 40 Prozent des Durchschnittslohns voll gearbeitet hat, kommt ohne die Grundrente auf 528,80 Euro. Mit der Grundrente kommt sie auf 933,66 Euro. Das sind über 400 Euro mehr.